Habits sind regelmässige, aber unbewusste Gewohnheiten im Mundbereich, die das muskuläre Gleichgewicht im Gesichtsraum stören. Sie betreffen Zunge, Lippen, Gaumen, Haut, Atmung, Immunsystem und Sprache.

Habits sind immer schädlich, auch wenn sie nur zeitlich begrenzt benutzt werden (z.B. Nägelkauen). Sie behindern die korrekte Bewegung der Zunge, indem sie diese nach unten und vorne verdrängen. Zudem beeinträchtigen sie meist die Gebiss- und Kieferentwicklung.

Schlechte Angewohnheiten sind:

  • Schnuller- oder Daumenlutschen
  • Nägelkauen
  • Lippenbeissen
  • Wangensaugen
  • Zungenpressen

  • Nuckeln an Trinkflaschen, Kleidungsstücken, Haaren, Schreibstiften u. v. m.

HABIT: Es wohnt inne, das lateinische Wort (in-habitare) liegt dem englischen Begriff zugrunde und sagt schon, dass es in der ganzen Person verankert ist, in der Psyche, im Zentralnervensystem und in der motorischen Funktion.

– Dr. H. Hahn, 2000

Es gibt verschiedenste Techniken, wie Habits abgebaut werden. Ich passe die Strategie den Voraussetzungen des Patienten an und begleite den Prozess engmaschig.

Ein Habitabbau-Programm ist eine anspruchsvolle Arbeit für alle Beteiligten. Den grössten Einsatz muss jedoch der Betroffene selbst leisten. Sind das Kind und seine Bezugspersonen nicht bereit, sich dieser Auseinandersetzung zu stellen, wird die Myofunktionelle Therapie nicht erfolgreich sein. Denn neue Funktionsmuster, wie ein korrektes Schlucken, können nicht aufgebaut werden, wenn schlechte Gewohnheiten noch aktiv sind.

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