Schlucken ist ein komplexer und hochsensibler Vorgang. Über 30 Muskelpaare arbeiten fein abgestimmt und präzise zusammen. Dabei treffen die nach aussen wirkenden Kräfte der Zunge auf die nach innen gerichteten Druckverhältnisse von Lippen und Wangen. Die beiden Kräfte halten sich im günstigen Fall die Balance und formen von innen und aussen das Gebiss.

Die Zunge drückt bei jedem korrekten Schluckvorgang mit einer Kraft zwischen 1,5 – 3 kg gegen den harten Gaumen. Im Durchschnitt schluckt ein Mensch 2000-mal in 24 Stunden. Es wirken also täglich enorme Kräfte auf die knöchernen Strukturen. Diese Kraftimpulse formen beim Kind in der Wachstumsphase den Gaumen und den Oberkiefer.

Zähne, die man sich schiefgeschluckt hat, kann man auch wieder geradeschlucken.

– Dr. H. v. Treuenfels, 2017

Ist dieser Druck gegen die Zähne gerichtet, sind ungünstige Folgen für die Zahnstellung möglich ( offener Biss, Kreuzbiss, Progenie, sagittale Frontzahnstufe etc.). Die Zähne stehen nicht mehr korrekt aufeinander (Okklusion) und erleiden Schäden. Ein Frontzahn wird bereits mit 1,7 g Druck bewegt und kann im schlimmsten Fall ausfallen.

Adentales Schluckmuster

Interdentales Schluckmuster – Therapieverlauf